Wie du deine negativen Glaubenssätze richtig verstehst
Persönliche Einleitung und Vorgeschichte zum Thema:
In meiner Kindheit prägten mich die negativen Glaubenssätze: „Ich bin nicht gut genug,“ „Ich bin es nicht wert“ und „Ich bin ganz alleine.“ Mit sehr viel Abstand, innerer Kind- Arbeit und einer gesunden und positiven Lebenseinstellung, konnte ich diese Sätze für mich transformieren.
An Tagen, wo es mir nicht so gut geht, bewegen diese Sätze mich immer noch. Damals waren sie für mich der Inbegriff von Traurigkeit, Einsamkeit und Verlassen-worden-sein. Aber heute erinnern sie mich daran, wer ich bin und wie ich es geschafft habe, mir ein glückliches und freies Leben aufzubauen.
Genau das ist meine Intention. In diesem BLOG Beitrag will ich dich in die Thematik der „Glaubenssätze“ einführen und dir klar und verständlich aufzeigen, warum diese für dich und dein Leben so wertvoll sind.
➵ Für mich waren diese Erkenntnisse, die ich seit Jahren sammle und studiere ein kompletter Game-Changer.
Vielleicht kennst du das auch. Es gibt Momente in deinem Leben in denen du nicht Herr/Herrin deiner Lage bist. Da bist du so tief emotional verstrickt, dass du immer wieder in dasselbe (Verhaltens-)Muster fällst.
Und gehen wir noch einen Schritt weiter.
Vielleicht sind dir diese Momente bereits bewusst und du merkst schon, wenn sich diese „komischen“ Gefühle oder Gedanken ankündigen, aber du kannst nichts dagegen unternehmen.
Manchmal wünscht du dir da einfach ein STOP-Schild: Bis hier hin und nicht weiter.
Vorab: Du bist nicht alleine. Sehr viele Menschen kennen ihre Glaubenssätze nicht und hinterfragen auch ihre negativen Emotionen oder Gefühle nicht. Solltest du dir in diesen Momenten schon mal Fragen gestellt haben, wieso du so „tickst“ – bist du so viel weiter als die Meisten!
➵ Impuls: Mir hat es damals sehr geholfen Schritt für Schritt in meinem eigenen Tempo zu verstehen, was Glaubenssätze überhaupt sind und warum sie auch für mich und dich dienlich sein können.
Was sind Glaubenssätze genau?
Glaubenssätze sind Annahmen, die wir über uns, das Leben, andere Menschen oder unser Umfeld haben. Sie prägen unseren Blick auf die Wirklichkeit, wie wir GLAUBEN, das sie ist. Glaubenssätze sind deswegen so mächtig, weil sie unser Fühlen, Denken und Handeln maßgeblich beeinflussen.
Aus dem Blickwinkel der Systemischen Beratung, könnte man sagen, sie sind tief in unserem System verwurzelt und verankert. Wir knüpfen unsere Identität (Wer bin ich?) und unser Werteempfinden (Wie wertvoll bin ich wirklich?) an diese Glaubenssätze.
Somit sehen wir die Welt und uns selbst durch unsere persönlichen GLAUBENS-SÄTZE.
➵ Impuls: Kannst du dir jetzt vielleicht vorstellen, warum ein Mensch, der negative Glaubenssätze in sich trägt, weniger in Chancen und mehr in Problemen „denkt“?
Warum das Glas immer halb leer ist und jeder Mensch ein Egoist ist? Genau, dies sind nur ein paar Beispiele, um zu zeigen, warum manche Menschen sich verhalten, wie sie es tun.
Wo kommen diese Annahmen her?
In den meisten Fällen haben Glaubenssätze ihren Ursprung in der frühesten Kindheit.
Unsere Eltern, Großeltern, Geschwister oder einfach Bezugspersonen, die uns in jungen Jahren begleitet haben – haben maßgeblich Einfluss auf unsere Glaubenssätze gehabt. Bewusst oder unbewusst – haben sie auf uns gewirkt. Manchmal ist es so, dass auch unser „Inneres Kind“ aus dieser Zeit, Verletzungen und Kränkungen in sich trägt.
Hier kann ich dir eines meiner Lieblingsbücher von Stefanie Stahl empfehlen. Dieses findest du unten in den Buch-Empfehlungen.
Das bedeutet, wenn deine Mutter damals bereits geglaubt hat, „keiner hört und sieht mich“ und dieses Denkmuster nie mit einem Coach oder ähnliches aufgearbeitet hat, hat sie es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit an dich übertragen.
Es geht dabei nicht darum, ob sie das bewusst oder unbewusst getan hat, böswillig oder unfreiwillig. Verletzungen und prägende Glaubenssätze werden an die Kinder weitergegeben. Vielleicht geht dir gerade in genau diesem Moment ein Licht auf, wenn du mal an deine Familiengeschichte denkst.
➵ Impuls: Glaubenssätze sollten immer feste Bestandteile eines Coachings sein. Sie sind der Schlüssel zu vielen „aktuellen“ Problemen.
Hast du schon mal von dem Phänomen „Hurt People Hurt People“ gehört? Einfach formuliert ist es so, dass verletzte Menschen andere Menschen verletzen. Dr. Sandra D.Wilson hat zu diesem Thema ein sehr interessantes Buch geschrieben, was ich unten noch verlinken werde.
Falls du dich also schon mal gefragt hast, woher kommen meine Selbstzweifel, Ängste oder Unsicherheiten? In diesem Buch, bzw. in deinen Glaubenssätzen, könnte der Schlüssel liegen.
➵ Der Schlüssel für die Tür, die dir endlich alle Antworten gibt.
Deine Glaubenssätze können sich mit dem Alter verändern. Prägungen aus der Kindheit können zum Beispiel verblassen, da sie nicht mehr deine Haupttreiber sind. Stattdessen können neue Annahmen dein Leben und Denken bestimmen, zum Beispiel aus einer aktuellen Beziehung.
➵ Impuls: Vertrauen in deinen Partner/Partnerin zu haben, ist wunderbar. Ihn oder sie jedoch auf eine höhere Stufe zu stellen, als dich selber, hat Auswirkung auf dein Wohlbefinden und deinen Selbstwert.
Jemand Anderes zu idealisieren, kann neue negative Glaubenssätze hervorrufen und dich in deiner Entfaltung hemmen.
Was sind negative Glaubenssätze?
Negative Glaubenssätze können uns im Alltag einengen und uns Nerven und Energie kosten. Meistens halten sie uns klein und verzerren unsere Wahrnehmung und Wirklichkeit. Sie machen uns buchstäblich „handlungsunfähig.“
Vor allem haben Sie Einfluss auf unser gesamtes Leben. Im Coaching stelle ich oft fest, dass sie unser Privatleben, unsere Beziehungen, unsere Selbstliebe , also wie sehe ich mich eigentlich selber und unser Berufsleben beeinflussen.
Das macht uns oft wütend, sauer, manchmal auch hilflos. Ich kann mich gut an diese Gefühle erinnern. Ich war sauer auf meinen Chef, habe die Schuld bei meiner Kollegin gesehen und so weiter.
Vielleicht merkst du auch gerade, wie Bilder in dir hoch kommen oder Gedanken plötzlich da sind. Möglicherweise arbeitet es gerade in dir. Wenn du dich damit wohlfühlst, lasse diese Gefühle oder Gedanken gerne zu.
Hier noch mal ein paar Beispiele für negative Glaubenssätze:
💭 Ich bin nicht gut genug.
💭 Keiner liebt mich.
💭 Ich habe es nicht verdient.
💭 Ich bin eine Versagerin/ein Versager.
💭 Alle finden mich hässlich.
💭 Ich bin zu dumm dafür.
💭 Ordnung ist das halbe Leben.
💭 Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch härter.
➵ Impuls: Stell dir mal vor, du glaubst von dir, du hast es nicht verdient eine erfüllende liebevolle Beziehung zu führen.
Oder die nächste Gehaltsrunde mitzunehmen, die nächste Karrierestufe zu erklimmen.
Was glaubst du, wieviel Energie es dich kosten wird, diese Ziele zu erreichen? Oder auch, ob du die richtigen Schritte und Maßnahmen intuitiv ergreifen wirst, um deine Traumfrau/deinen Traummann anzuziehen?
Ganz genau – es ist eher unwahrscheinlich, dass dir dieser Erfolg vergönnt sein wird.
Wieso haben negative Glaubenssätze für mich so eine Kraft und Power?
Und warum liegt in ihnen so viel Potenzial mein Leben positiv zu transformieren?
Ich habe den Titel „Wie du deine negativen Glaubenssätze richtig verstehst,“ sehr bewusst gewählt. Denn meine Mission ist es, dein positives Mindset zu aktivieren und dein neugieriges Ich zu einem neuen powervollen Selbstbewusstsein zu verhelfen.
Auch deine negativen Glaubenssätze habe immer eine positive Absicht. Sie wollen, dass du in diesem Moment GENAU hinschaust und hin fühlst. Warum glaubst du gerade von dir, dass zum Beispiel „Eigenlob stinkt“ ?
Was ist die Message hinter diesem Satz? Haben deine Eltern dir z.B. in der Kindheit gesagt, dass man bescheiden sein soll? Oft versteckt sich hinter einem vordergründigem Satz eine verborgene Angst.
Es ist die Angst, die dich antreibt und ruhelos leben lässt.
Stell dir mal vor, dass auch diese Angst nichts Böses von dir möchte, sondern einfach gesehen und wahrgenommen werden will. Und dann schließlich beachtet und geheilt werden möchte. Und plötzlich empfindest du Eigenlob als etwas Schönes, etwas Anerkennendes.
Wäre diese Umkehr nicht fantastisch?
➵ Impuls: Ich mache es kurz: Ja ist sie! Und es gibt nichts Bestärkenderes und Befreienderes als Altes endlich loszulassen.
Ich bin davon überzeugt, dass du alle Antworten bereits in dir trägst und du ALLE negativen Glaubenssätze ins Positive umkehren kannst.
Und genau deswegen ist es ein Geschenk, wenn du bereit bist hinzuschauen, deine negativen Glaubenssätze zu begutachten. Sie werden auch regelmäßig an deine und meine Tür klopfen, bis du ihnen endlich die Aufmerksamkeit schenkst – die sie verdienen. Sie wissen, welche Power in ihnen stecken und dein Unterbewusstsein WILL, dass du das auch endlich siehst.
Ausklang und Ausblick:
Wie du merkst, ist dieser Bereich der Persönlichkeitsentwicklung unglaublich groß und mächtig.
Daher ist es mir bei diesem Artikel besonders wichtig, dir Grundlagen oder neue Einsichten zu vermitteln. Ich selbst habe mich jahrelang mit meinen Glaubenssätzen beschäftigt und bin sehr tief gegangen. Du darfst und sollst natürlich für dich selbst entscheiden, wie weit du deine Komfortzone verlassen und dich weiterentwickeln willst. 😉
Dass du jedoch meinen Artikel bis hierhin gelesen hast, zeigt schon, dass du auf einem guten Weg bist.
Solltest du dich tiefergehender mit deinen persönlichen Glaubenssätzen beschäftigen und auseinandersetzen wollen, bitte ich dich, dir eine Person deines Vertrauens hinzuzuziehen. Das kann ein guter Freund oder auf professioneller Ebene ein Coach sein.
Solltest du in diesem Zusammenhang starke Stimmungsschwankungen und Einschränkungen (seelisch/körperlich) wahrnehmen, wende dich bitte umgehend an deinen Hausarzt oder deine Krankenkasse. Manchmal können andere Krankheiten aus sehr negativen Annahmen entstehen, wo dann medizinisches Fachpersonal gefragt ist. Und sie helfen dir gerne und sind froh, dass du dich meldest.
➵ Wenn du aber spürst, dass es bei dir darum geht, ein bestimmtes Sehnsuchtsgefühl nach Freiheit zu befriedigen oder du mehr vom Leben willst. Oder du es satt hast, von anderen nicht gesehen zu werden oder du dich einfach mal wieder richtig komplett spüren und lieben möchtest – können das Lösen deiner Glaubenssätze einer der wichtigsten Schritte sein.
➵ Impuls: Diese Arbeit mit dir selbst ist so facettenreich.♥
Ich hoffe, du siehst jetzt viel mehr Chancen, die du ergreifen kannst. Glaubenssätze sind powervolle Tools, die dein Leben bestimmen. Du kannst entscheiden, ob sie dein Leben bereichern sollen. Das ist das Wunderbare am Leben, du darfst entscheiden und dafür die Verantwortung übernehmen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass selbst reflektierte und selbstbewusste Menschen gute Entscheidungen für ihr Leben und für das Leben anderer Menschen treffen. So können wir zur Aufklärung beitragen und persönliche, wie auch berufliche Kämpfe, reduzieren. Denn wenn du mit dir zufrieden bist – wozu solltest du jemand anderes angreifen müssen?
Wenn dir der Artikel gefallen hat, lasse mir gerne einen Kommentar da. Auch Anregungen oder was du mitgenommen hast, freuen mich sehr. Sollte jemand unbedingt genau diesen Artikel lesen, markiere ihn/sie sehr gerne.♥
Danke, dass es dich gibt. You deserve the world.♥
Sarah
Meine Lese-Empfehlungen aus diesem Artikel:
Wenn du mehr über das Thema „Heilung bei dir selbst und bei deinen Beziehungen“ erfahren möchtest, nutze das Buch von Dr. Sandra D.Wilson. Es hat mein Verständnis von Familienbeziehungen auf ein neues Level gebracht. Nutze den Link gerne. Ich habe auch eine Kleinigkeit davon. Danke und viel Spaß damit!
Innere Kind-Arbeit und Glaubenssätze haben viel gemeinsam. Wenn du spürst, dass es da noch negative Gefühle in Bezug auf deine Eltern, Geschwister oder Familienmitglieder gibt, gönne dir eines meiner Favoriten-Bücher: “ Das Kind in dir muss Heimat finden.“ Das Buch gehört für mich ins Persönlichkeitsentwicklungs-Repertoire. 😉